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Spiritistische Séancen


Auf dieser Seite befinden sich Ausschnitte aus Wanda Pratnickas Buch 
"Im Kreis des Lebens, Buch 2" 

Man sollte gut den Sinn spiritistischer Séancen verstehen. Früher waren Spiritisten oder Medien sehr nützlich, weil sie die Rolle der Entdecker/Erfinder spielten. Sie bewiesen anderen, daß es etwas mehr gibt als nur die physische Welt. Ihre Bemühungen verdienen alle Ehre, denn dank dem fiel ein wenig Licht auf unser Verständnis der Realität. Nicht viele moderne Menschen beachten jedoch den Fakt, daß sie alle einen großen Preis für ihre Forschungen bezahlt haben (ähnlich wie Maria Sklodowska-Curie, die zweifache Nobelpreisträgerin, die an den Folgen jahrelanger Bestrahlung durch radioaktive Elemente gestorben ist). Die Forscher der Geisterwelt litten jedoch nicht nur zu Lebzeiten, sondern auch sehr lange noch nach dem Tod ihres physischen Körpers (manchmal viele Inkarnationen lang). Sie waren sich dessen nicht bewußt, daß sie beim Erforschen der Geisterwelt zu Opfern von Besetzungen werden. Viele von ihnen verloren nicht nur ihre Vitalkräfte, sondern auch ihre Persönlichkeit. Und wie viele starben qualvoll im Wahnsinn oder durch verschiedene physische, durch Geister hervorgerufene Krankheiten? Es geht hier nicht nur um die Besetzung allein (also die Vergeudung der jeweiligen Inkarnation), sondern vor allem um das Zurückbleiben in der Entwicklung, was zweifelsohne ein beachtlicher Preis für solche Forschungen ist. Die Folgen sind jedoch ernster. Viele von ihnen werden sich von der Verwirrung, Stagnation bzw. dem Hang zu Geistern noch mehrere folgende Inkarnationen lang (ungefähr sieben) nicht befreien können. Das ist der Preis der Begeisterung für den Spiritismus. Etwas anderes ist es, das aktuelle und die künftigen Leben für höhere Ideale zu opfern, wozu damals das Lenken der Aufmerksamkeit der Menschen auf die Existenz der nicht-physischen Welt war, und etwas anderes - sich aktuell bedenkenlos in Bezug darauf zu gefährden, was schon lange bewiesen wurde. Man muß das Rad nicht immer neu erfinden, es ist schon da.
Viele verschwenden verbissen ihr Leben für den Kontakt zu Geistern. Diese Menschen sind sich nicht im Klaren darüber, daß ihr Hang zu Geistern meistens aus Fehlern in früheren Inkarnationen resultiert. Ähnlich wie Süchtige können sie dem Irrgarten kaum entfliehen. Gegenwärtig verlangt man von ihnen ungebrochenes Durchhaltevermögen, um diesen Hang zu überwinden (nur so können sie sich befreien). Der Hang zu Geistern ist wie jede andere Sucht und man muß sie ähnlich behandeln. Entweder widersetzt du dich ihm mit deinem ganzen Wesen oder du ergibst dich und fällst ganz tief. Viele werden möglicherweise an dieser Stelle widersprechen. Sie sagen: "Frau Pratnicka fordert dazu auf, keine Kontakte zu Geistern aufzunehmen und selbst tut sie es...". Manchen scheint es, daß ich die Exorzismen mir selbst überlassen wissen möchte. Sie möchten können, was ich kann. Sie halten Exorzismen für etwas Außergewöhnliches und die, die sie abhalten, für ganz besondere Menschen. Ich bin jedoch weder eine Spiritistin noch ein Medium. Nichts tue ich aus Neugier und die Geister als Persönlichkeiten interessieren mich überhaupt nicht. Für mich existiert ausschließlich der höhere Teil des Menschen, seine Seele. Daher bemühe ich mich vor allem der Seele zu helfen und dem Körper erst an zweiter Stelle. Es ist etwas anderes, volles Wissen zum Thema Geister zu haben und auf festem, sicheren Boden zu stehen, und etwas anderes, Geister nur zu sehen, zu hören oder zu spüren (also sich ihrer bewußt zu sein). Du wirst selbst zugeben, daß die Situation eines Wissenschaftlers, der alles über den elektrischen Strom weiß, radikal anders ist als die Situation einer Person, die sich der Realität des elektrischen Stroms durch einen Stromschlag bewußt wurde. Um irgendjemanden aus dem astralen Sumpf (und das ist eine Besetzung) herausziehen zu können, sollte man selbst auf festem, sicheren Grund stehen. Wenn du selbst im Sumpf stehst, kannst du keinem anderen helfen, der sich darin befindet.
Würden die Geister meine Aufmerksamkeit auch nur im geringsten Maße an sich ziehen, würde ich in ihrem Abgrund, wie in einem Sumpf, versinken. Wenn du Geister siehst oder spürst, dann hast du bereits die sichere Grenze überschritten. Die höchste Priorität hat also jetzt, sich aus dem astralen Sumpf zu befreien und nicht, sich für seinen Inhalt zu interessieren. Von Geistern befreien kann kann nur ein von ihnen ganz freier, auf festem Boden stehender Mensch. Das die Exorzismen betreffende Wissen (eigentlich müßte man es Weisheit nennen), kam von allein zu mir; man kann sagen, daß es mir angeboren wurde. Möglicherweise kam ich nur auf die Welt, um sie anderen bewußt zu machen. Wenn die Exorzismen mit dem Risiko einer Besetzung für mich selbst verbunden wären, würde ich mich nie damit befassen. Ich bin der Meinung, daß diese Arbeit für sehr viele Exorzisten sehr gefährlich ist. Bestätigen tun sie es selbst, indem sie sich Hilfe an mich bittend wenden.
Die Menschen lassen sich in verschiedene Spielchen der Geister hereinziehen und danach wundern sie sich, daß diese (für sie interessante) Erscheinung sie voll vereinnahmt hat, daß sie von den Geistern besetzt wurden und sich nicht mehr selbst beherrschen können. Sie sagen oft: "Frau Pratnicka, helfen Sie mir - 'man wird erst aus dem Schaden klug' ". Die Erfahrung lehrt jedoch, daß diese Klugheit den an Geistern Interessierten in den meisten Fällen nicht zuteil wird, auch wenn sie einen Schaden davon getragen haben. Zu leicht lassen sie sich einlullen und geben die ganze Macht über ihr eigenes Leben an Geister ab. Das erinnert an einen Menschen, der sich in der irrationalen Hoffnung auf die Eisenbahngleise legt, daß ihn der herannahende Zug nicht überrollt. Ich habe die Hoffnung, daß du nach der Lektüre des ganzen Buches nie wieder Interesse an Geistern zeigst (egal, was sie dir versprechen würden) und daß dein Leben mehr Sinn erhält.